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Künstler: Subway to Sally Album: Engelskrieger Erscheinungsjahr: 2003 Anspieltipp: Unsterblich Autor: Tobias Nichts liegt schwerer im Magen als Ärger, den man herunterschlucken muss. Es gibt Bands, die mich enttäuschen, es gibt aber auch welche, auf die bin ich schlichtweg sauer: Subway to Sally haben auf „Engelskrieger“ den Dudelsack gegen „echte“ Gitarrenmusik getauscht. Ein Unding! Scheinbar wollte man sich einem Duell mit den immer populärer werdenden Schandmaul nicht stellen und hat sich deshalb anderen Ufern zugewandt: Die neue Geschichte klingt irgendwie wie eine merkwürdige Mischung aus Rammstein und Schweisser. Dies geht jedoch vollends in die Hose, zumal Frontmann Eric Fish’s Stimme prädestiniert ist mittelalterliche Geschichten zu erzählen und nicht um Til Lindemann Konkurrenz zu liefern. Obwohl der ist eigentlich eh schon kokurrenzlos Scheiße aber das nur am Rande. Fish’s Stimme jedenfalls nervt auf „Engelskrieger“ gewaltig. Mittlerweile ist mir nunmehr auch klar, warum ich das damals brandneue Album im Karstadt für einen Fünfer erwerben durfte. Die neuen Subway to Sally bringen es nämlich gerade mal noch auf drei gute Songs (Abendlied, Kleine Schwester und Unsterblich) und das sind ausgerechnet die, die noch am ehesten nach Alben wie „Herzblut“ oder „Bannkreis“ klingen. Der Rest: Eine einzige Katastrophe. Wo sind nur die schreiberischen Fähigkeiten der Gruppe geblieben? Die Nummern plätschern nur so dahin, haben überhaupt keine Ecken und Kanten. Darüber hinaus ist geradezu jeder Refrain von derart peinlichem Inhalt, dass mir schlecht wird. Jedenfalls juckt es mich herzlich wenig, was die kranken Hirne empfinden, die sich ritzen („Narben“) und dass die „sterbenden Wölfe müde geworden sind“ („Abendland“) ist mir auch völlig Schnuppe. Woran ich dagegen viel mehr interessiert bin, dass die sieben Jungs und Mädels auf ihrem nächsten Album endlich zur Besinnung kommen! Ich schließe mit einem Auszug aus „2000 Meilen unterm Meer“: „Ich versinke, ich ertrinke. Ich will keine Schmerzen mehr!“. Ich auch nicht!
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